Oktober und November

Das praktische Bienenjahr ist zu Ende – im Oktober stand der Umzug in unseren neuen Raum an. Nun sind wir nicht mehr in einem provisorischen Container, sondern in einem festen Raum im Erdgeschoss des Schulgebäudes untergebracht, und ein Wasseranschluss erlaubt es uns, dort auch gleich Honig zu ernten und zu verarbeiten. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem bisherigen Standort in der Schulküche im 5. Stock, bei dem die Waben umständlich transportiert werden mussten…

Während des Winters teilen sich die AGs thematisch auf:

Am Dienstag sind die 7. und 10. Klassen mit der Herstellung von Kosmetik auf der Grundlage von Honig und Bienenwachs beschäftigt. Zuerst wollen wir die Resultate selbst probieren, aber vielleicht können wir in der zweiten Winterhälfte den KollegInnen oder auch einzelnen Schülergruppen etwas vorstellen…

Am Donnerstag untersuchen Schüler der Klasse 9-23 verschiedene Honige auf ihre Pollenzusammensetzung. Dabei werden die Pollen aus dem Honig isoliert, angefärbt und dann mikroskopiert. Geplant ist zudem die Anlage einer Pollenvergleichssammlung mit Dauerpräparaten. Aber das ist eher ein Fernziel…

Am Freitag beschäftigen sich Schülerinnen der Klasse 9-21 (der Kunstklasse) mit der Gestaltung eigener Bienenwachstücher. Hierbei werden Druckplatten hergestellt, so dass eine „Kleinserienproduktion“ möglich ist, die Tücher können dann im Kollegium auch erworben werden.

Über uns – der Einstieg

Die Bienen-AG gibt es seit nunmehr bereits 4 Jahren. Sie entstand aus einem eher theoretischen Projekt zur Datenanalyse, welches die Messwertreihen eines komplett mit Sensoren ausgestatteten Bienenstocks nutzte.

Die AG erlebte eine Menge Glücksmomente (der allererste Honig, die neu erworbene Schleuder), hangelte sich durch etliche Schwierigkeiten (Bienen stechen!! und sie wollen auch in den Sommerferien betreut werden) und verkraftete den einen und anderen Tiefschlag (z.B kompletter Völkerverlust im Winter 2019/2020).

Noch immer sind alle engagiert und fleißig dabei, sowohl die Bienen als auch die AG-Mitglieder. Was wir so tun, dass blieb allerdings lange in der Ecke des grünen Klassenzimmers verborgen Um dies zu ändern, soll künftig in diesem blog von mir und den SchülerInnen der AG in unregelmäßigen Abständen von deren Aktivitäten berichtet werden.

Robert Hahn

JUNI – aller guten Dinge sind fünf

Wir haben ein fünftes Volk! Der Dank geht an eine imkernde Mitstreiterin aus dem Verein Buch-Panketal, in dem unsere AG gemeldet ist (das ist dem Wohnort des AG-Leiters geschuldet…). Sie hat uns, nachdem ich im Verein von unseren Völkerverlusten im letzten Jahr erzählte, einen Ableger gezogen, der überaus stark ist – sowohl was das Bauen, das Sammeln, aber auch das Verteidigen der Beute gegen eindringende Imker ist…

MAI – Mit Schwung in den Sommer

Die beiden Völker entwickeln sich prächtig!! Ende Mai ernten wir den ersten Honig (rund 10 Kilogramm), und haben nach der Hohenheimer Betriebsweise aus beiden Völkern Ableger gebildet, indem die gesamte verdeckelte Brut entnommen und zu neuen Völkern aufgebaut wird.
Zudem trotzen wir Corona. Die Schule ist überwiegend geschlossen, und es findet nur an einzelnen Tagen in ausgewählten Klassen Unterricht statt. Auch unsere AG findet sich in unregelmäßigen Abständen zusammen.

APRIL – Neustart

Am 6.April war es so weit. Zwei neue Völker zogen in das grüne Klassenzimmer ein. Beide stammen aus Spandau und sind gut entwickelte Jungvölker, eines musste sogar gleich erweitert werden, damit auch genug Platz für all die Bienen ist. Großer Wermutstropfen: Coronabedingt gab es keinen Empfang durch die AG, und auch alle weiteren Arbeiten finden ausschließlich durch mich als AG-Leiter statt.

Sie stehen an dem auch bisher genutzten Platz, der jetzt aber durch die Pflanz- und Gießbemühungen des letzten Jahres einen sehr viel freundlich-grüneren Eindruck macht.

Robert Hahn (April 2020)

MÄRZ – Rückblick auf den Winter

Welch ein herber Rückschlag im letzten Winter: Beide Völker gingen verloren, das eine bereits im Spätsommer nach einem ungeklärten Königinnenverlust, das zweite im Herbst nach einer massiven Wespenattacke. So gab es im Winter eine Menge Zeit zum Nachdenken. Vor allem das Konzept zur Bekämpfung der Varroamilbe muss noch einmal überarbeitet und verbessert werden. So ist in diesem Jahr geplant, nach der „Hohenheimer Betriebsweise“ zu arbeiten. Den Anstoß dazu gab der „Weihnachts-Vortrag“ meines Imkervereins, in der genau diese Betriebsweise vorgestellt wurde.

Robert Hahn (März 2020)Erstellen